Johannes S. Wrobel
Zusammenfassung. Die Weltzentrale der Zeugen Jehovas (Jehovah's Witnessses) in den Vereinigten Staaten von Amerika (Watch Tower Präsident J.F. Rutherford, Jurist, gleichzeitig Präsident der britischen International Bible Students Association [vgl. Internationale Bibelforscher-Vereinigung, Deutscher Zweig, Magedburg]) forderte 1933 von der Reichsregierung in Deutschland unter ihrem legal eingesetzten Kanzer Hitler die ungehinderte Glaubensausübung ihrer deutschen Anhänger ein – mit einer "Erklärung" rein religiöser und juristischer, also unpolitischer Diktion (die Rutherford als US-Amerikaner aus seiner Sicht formuliert hatte), veranlasste für die einstimmige Annahme der Resolution einen kurzfristig einberufenen Sonderkongreß in Berlin am 25. Juni (einen Tag nach dem preußischen Verbotserlaß!) mit eilig angereisten Gläubigen aus dem ganzen Reich und setzt sich damit gleichzeitig über eigene Interessen hinaus für die Verteidigung der Religionsfreiheit in Deutschland ein. Quelle: Johannes S. Wrobel, Einige Grundwerte und Glaubensinhalte der Zeugen Jehovas und ihr Verhalten während der Haft. Selters/Taunus 1994, Seite 13, 14. (Veröffentlichung, konzipiert für die öffentliche Ausstellung "Ravensbrückerinnen" der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück / Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, Fürstenberg/Havel, Eröffnung am 27. November 1994.) "Der im Zusammenhang
mit dem Berliner ZJ-Kongreß vom 25. Juni 1933 immer
wieder erhobene Vorwurf der 'Anbiederung' an das
NS-Regime kann nicht mehr aufrechterhalten werden",
Zitat in: Die Erklärung vom 25. Juni
1933, in: Was geschah, als Hitler zur
Macht kam? Mutiger Kongreß oder Kompromiß? (Kongress Berlin, Wilmersdorfer Tennishallen,
25. Juni 1933) / zwei historische Fotos vom Kongress
der Zeugen Jehovas, der 1933 in den Tennishallen
[Berlin-Wilmersdorf] stattfand / Eine Absichtserklärung
["Erklärung", engl. "Declaration of
Facts"], in: "Jehovas Zeugen begegnen
mutig der Bedrohung durch den Nationalsozialismus",
Zeitschrift Erwachet! / Awake!, 8. Juli 1998,
Jehovas Zeugen, Vereinigte Staaten / Deutschland (Hg.).
"Die
'Erklärung' vom 25. Juni 1933 und frühe
Konzentrationslager", in: "Gutes
Recht: Die 'Erklärung' vom 25. Juni 1933",
in: Der Berliner Kongreß am 25.
Juni 1933, in: > Hinweise auf den
Berliner Kongreß in der Videodokumentation (S. 364) / > "Anpassung der
Vereinigung an die nationalen Verhältnisse in
Deutschland"
(S. 367) / > Antisemitische
Tendenzen? (S.
368) / > Die Verwendung der
Wörter "Handelsjuden" und
"Geschäftsjuden" (S. 369), in: "Zwar hatte die
Bibelforschervereinigung anfangs versucht, die
gegnerischen Angriffe durch Betonung ihres rein
religiösen Charakters und Loyalitätsbekundungen
gegenüber Staat und Regierung aufzufangen. Doch schon
der offizielle Name der Gemeinschaft "Internationale
Bibelforscher-Vereinigung" (kurz IBV) galt den
Nationalsozialisten als "Beweis" für ihre
politische Tätigkeit im Sinne der verhaßten
"Internationale" ... Gleichwohl verwahrte sich
die IBV 1933 entschieden gegen die nationalsozialistische
Unterstellung, kommerziell und "jüdisch" zu
sein, im Bund mit den Juden eine angebliche
Weltverschwörung zu planen", Zitat
in: > English Version << Ursprüngliche
Quelle für die "Anbiederungs"-Theorie und
andere Behauptungen Manfred Gebhard (Hg.): > Die Zeugen Jehovas. Eine Dokumentation über die Wachtturm-Gesellschaft. Leipzig / Jena / Berlin 1971 (Lizenzausgabe für die Bundesrepublik Deutschland und Westberlin. Printed in the German Democratic Republic [GDR/DDR]) [MfS-Auftragswerk (hg. unter der Kontrolle des Ministeriums für Staatssicherheitsdienst in der ehemaligen DDR, MfS / Stasi), Desinformation]. HINWEIS: Bei dem Inhalt des unter dem Verfassernamen Manfred Gebhard herausgegebenen Buches ("Uraniabuch") handelt es sich nachweislich um Propaganda und Desinformation des Ministeriums für Staatssicherheit des SED-Regimes (MfS, Stasi) gegen die damals in der DDR verbotene und verfolgte Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas und deren leitende Körperschaft mit Sitz in New York (USA). Die Verfasser des Buches (in der Hauptsache Dieter Pape) hatten eindeutig Einsicht in die Ermittlungsunterlagen des MfS (siehe "Zersetzung einer Religionsgemeinschaft. Die geheimdienstliche Bearbeitung der Zeugen Jehovas in der DDR und in Polen" von Dr. Waldemar Hirch und in der gekürzten PDF-Version sowie den Aufsatz "Erarbeitung einer "Dokumentation" über Jehovas Zeugen als MfS-Auftragswerk, in: Gabriele Yonan (Hg.), Im Visier der Stasi - Jehovas Zeugen in der DDR, Niedersteinbach 2000, S. 53-66). |
Sponsered by www.jswrobel.de | Impressum